Möbel aus Beton - Alles andere als hart und kalt
Bei dem Gedanken an Beton kommt den meisten eine brutalistische Starre und Kälte in den Sinn. Doch Beton als Werkstoff und Material in der Möbelherstellung ist alles andere als brutal, kalt und derb. Auch wenn er gerade wegen seiner Lebensdauer, seiner statischen Resistenz und einfachen Handhabung so sehr geschätzt wird, Beton strotzt nicht nur vor Kraft und Widerstandsfähigkeit.
Beton ist ein altbewährter Werkstoff. Und so robust, hart und massiv er auf den ersten Blick erscheinen mag, so flexibel wird er wider Erwarten in der Inneneinrichtung genutzt. Betonmöbel liegen im Trend. Denn ob Form oder Farbe – Beton-Möbel sind fast unendlich flexibel. Sie können in fast jede nur erdenkliche Form gebracht werden, ob rund, eckig, gerade, kurvig oder gar aufwendig verziert.
Diese Flexibilität und Bandbreite an Gestaltung spiegelt sich auch in der Farbgebung wieder. Je nach Wunsch und Zusammensetzung kann Beton beinahe beliebig eingefärbt werden. Hell-, Dunkel-, und Blaugrau ist die Auswahl von gestern. Betoneinrichtung – sei es als Tisch, Hocker, Bank, Waschbecken oder ganze Wannenhalterung, kommt schon länger in Weiß, Rot oder gar Grün ins Haus.
Die Beschaffenheit von Betonoberflächen hängt vor allem von der Formenoberfläche ab. Je glatter die Form, in die der Beton zuvor gegossen worden ist, desto glatter fällt die Oberfläche des fertigen Möbels aus. Je nach Zusammensetzung der Betonmischung und dem Gussverfahren, können feine Bläschen als natürliches Element miteingearbeitet oder aber gezielt verhindert werden. Vor allem rein mineralische Mischungen ergeben durch das Aufsteigen der Bläschen eine sehr glatte und ebene Oberfläche.
Besondere Beliebtheit genießen Betonmöbel aufgrund ihrer klaren Linien und Formen. Diese lassen die Trendmöbel in verschiedenste Einrichtungskonzepte und -stile passen. Dabei kann die Betoneinrichtung ganz puristisch sein oder aber mit anderen Materialien kombiniert werden. Vor allem Kombinationen mit Holz, Glas oder Metall werden gerne eingesetzt und ermöglichen zusammen mit der Flexibilität des Betons vielseitige und teils innovative Lösungen in der Inneneinrichtung. Auch die Oberfläche der Möbel zeigt sich ähnlich flexibel wie deren Formen- und Farbgebung. Puristische, glatte Betonoberflächen können samtweich in der Haptik sein. So einige würden beim Anfassen wohl nicht mal an Beton denken. Aber auch rau bringen Betontische und -hocker einen gezielt robusten und widerstandsfähigen Flair in einen Raum. Die Variationsmöglichkeiten in der Oberflächenstruktur sind beinahe unbegrenzt. Häufig wird sogar behauptet, wer seine Betonmöbel richtig wählt, der kann fast gänzlich auf Dekoration verzichten. So prägnant und wirkungsvoll kann ein eigentlich subtiles und schlicht gehaltenes Möbelstück in der richtigen Umgebung wirken.
Reinigung und Pflege von Betonmöbeln
Besonders wichtig bei der Reinigung von Möbeln aus Beton ist, dass Sie darauf achten welche Seife Sie verwenden. Meiden sie auf alle Fälle säurehaltige Waschmittel (z.B. mit Zitrus-Zusätzen) und nutzen Sie alkalisches Seifenwasser. Auch Scheuermittel sollten gemieden werden. Diese greifen die Oberfläche an und fördern ein Zerkratzen ihres Möbels. Trotz der empfindlichen Oberfläche empfiehlt sich eine Behandlung Ihrer Betonprodukte. Denn Beton ist fleckenempfindlich. Es empfiehlt sich immer die Vorbeugung: Verhindern sie mit Untersetzern und Deckchen vor allem Saft- oder Weinflecken. Diese schaden aufgrund der enthaltenen Säure besonders. Im Normalfall ist ein Betontisch aber auch zusätzlich vom Hersteller vorbehandelt. Durch eine Beschichtung oder eine Imprägnierung wird die Oberfläche zum Teil versiegelt. Bei rauer Oberfläche fällt ein ganzheitliches und langfristiges Versiegeln schwer. Glatte Betonflächen lassen sich hingegen länger und einfacher mit einem nassen Tuch und ein wenig Seifenwasser pflegen. Nach der Reinigung sollten Sie sicherstellen, dass Sie den Tisch mit einem Trockentuch wieder gänzlich von Wasser und Seife befreien - so verhindern Sie auch lästige Wasserflecken.