Die Eiche - Ein Baum von Bedeutung
Durch ihr hohes Lebensalter und das extrem robuste Holz zieht die Eiche die Menschheit seit vielen Generationen in ihren Bann. In fast allen antiken Religionen der Nordhalbkugel spielte sie bei Kulthandlungen eine wichtige Rolle. So war die Eiche nicht nur den Germanen, sondern auch den Kelten, Römern und alten Griechen heilig. Vielleicht hatten schon die antiken Völker, die, wenn auch falsche, Beobachtung gemacht, dass in Eichen häufig der Blitz einschlägt. Denn im Regelfall wurden sie den verschiedenen und äußerst mächtigen Wettergöttern wie Zeus oder Jupiter geweiht. Trotz des unaufhaltsamen Aufstiegs des Christentums verlor die Eiche nichts von ihrer Bedeutung. Den frühen Christen galt sie als eine Art Lebensbaum, dessen feste Wurzeln mit dem festen christlichen Glauben in Verbindung gebracht wurden. Als Symbol der Ewigkeit und Stärke nahmen ab dem Mittelalter viele Gemeinden und Städte in Deutschland und auf den britischen Inseln die Eiche in ihr Wappen auf. Später übernahm man diese Tradition auch in den Vereinigten Staaten. In Deutschland denken einige bei Eichen, insbesondere bei deren Blättern, gern auch mal an Geld. Denn schon seit 1871 zieren die Eichenblätter deutsche Münzen und Geldscheine. Auch auf den deutschen Euro Centstücken lässt sich ein kleiner Eichenzweig bewundern.
„Massivholzmöbel aus Eichenholz sind immer eine gute Wahl! Sie passen zu jedem Einrichtungsstil, sind klassisch und elegant & geben mir dieses schöne Gefühl, zu Hause zu sein.“
CHRISTINA
VERTRIEB
Ein ganz besonderer Baum - Fakten über die Eiche
Die Eiche, im Lateinischen Querus genannt, gehört zu Buchengewächsen und ist eine der ältesten Baumarten der Welt. Fossile Funde der Eiche belegen, dass sie bereits vor mindestens 12 Millionen Jahren entstanden sein muss. Heute wachsen auf der nördlichen Halbkugel etwa 400 verschiedene Eichen - Arten, in Deutschland sind besonders die Stiel - Eichen weit verbreitet. Eichen können sehr, sehr alt werden, im Durchschnitt etwa 800 Jahre. Manche Exemplare bringen es sogar auf weit über 1.000 Geburtstage! Eichenblätter sind durch ihre gezahnte Form sehr gut von anderen Laubblättern zu unterscheiden. Die Früchte der Eiche, die berühmten Eicheln, sind für viele Tiere eine wichtige Kohlenhydratquelle und werden deshalb auch gern in der Schweinehaltung verfüttert. Durch den großen Anteil an Bitterstoffen sind Eicheln für den Menschen normalerweise geschmacklich nicht sonderlich reizvoll. In Notzeiten jedoch haben Eicheln, diese kleinen, harten Nussfrüchte wohl schon unzählige Leben gerettet. Die Eiche enthält viele Gerbstoffe, Gerbsäuren und Tannine. Werden Eichen gefällt, liegt deshalb meist ein leicht säuerlicher Geruch in der Luft. Den Gerbsäuren und Tanninen in der Eichenrinde und im Stamm wird eine wundheilende Wirkung zugeschrieben, sie sorgen aber vor allem dafür, dass das Kernholz auch bei intensiver Feuchtigkeit kaum verrottet. Diese Unverwüstlichkeit macht die Eiche zu einem Lieblingsbaum der Archäologen, denn mit einem gefundenem Stück Eichenholz ist es möglich, einen Fundort bis auf wenige Jahre genau zu datieren.
So pflegst du deine Massivholzmöbel aus Eiche
Das Holz der Eichen ist von Natur aus sehr bescheiden, wenn es um die richtige Pflege geht. Benutze für die regelmäßige Reinigung von Esstisch oder Sideboard einfach ein leicht mit Wasser angefeuchtetes Tuch und reibe es behutsam in Richtung der Maserung. Verwende bitte keine Haushaltsreiniger oder gar Scheuermilch, um eventuelle Flecken zu entfernen, auch mit vielen Möbelpolituren kannst du eher Schaden für das Eichenholz anrichten. Zum Schutz deines Esstisches aus Eiche solltest du beim Essen auf Tischdecken oder Platzdeckchen zurückgreifen. Die sehen meist nicht nur richtig gut aus, sie verhindern auch gekonnt Fett- und Wasserflecken. Passiert dir doch mal ein kleines Klecker-Malheur, greif einfach schnell zur Küchenrolle und entferne die Flecken. Umso weniger Flüssigkeit in die Oberfläche dringt, umso weniger stark wird der Fleck aus- und auffallen. Für heiße Töpfe und Schüsseln legen wir dir die Verwendung von Untersetzern ans Herz. Bei zu großer Hitze können sich sonst hässlich helle Hitzeränder bilden. In manchen Fällen verschwinden diese durch die mehrmalige und mehrminütige Verwendung eines Föns auf der Holzoberfläche. Sei bitte auch ein wenig vorsichtig bei Eichenmöbeln, wenn es um den Kontakt mit Metallen, zum Beispiel in Form einer Vase, geht. Eichenholz enthält eine hohe Gerbsäurenkonzentration, die Metalle angreift und zum Rosten bringt. Gleichzeitig kann sich das Holz unschön verfärben. Deshalb lege bitte, damit du dich nicht ärgern musst, keine feuchte Kleidung mit metallenen Knöpfen auf einen Eichenstuhl. Wenn es sich bei deinen Massivholzmöbeln um geölte Eiche handelt, mach ihnen alle paar Monate mit ein wenig farblosem Möbelöl eine kleine Freude. Dann strahlen sie schnell im alten wunderschön warnen Glanz!
Die Eigenschaften von Eicheholz
Zeitlos schöne Optik
Extrem haltbar & robust
Sehr gut zu bearbeiten
Das ideale Klima für dich und deine Eichenmöbel
Menschen und massives Eichen Holz sind sich recht ähnlich, zumindest wenn es um das richtige Raumklima geht. Bei etwa 22 Grad und einer gleichmäßigen Luftfeuchtigkeit zwischen 50 – 60 % fühlen sich beide am wohlsten. Da Eichenmöbel zu leichten Rissen neigen, achte bitte darauf, überheizte Räume, Fußbodenheizung oder die Nähe zu Wärmequellen als Standort für deine Möbelstücke zu meiden. Nicht nur Risse, sondern auch Verfärbungen können sonst zum Problem werden. Mit regelmäßigem Lüften und ein paar Zimmerpflanzen lässt sich eine zu hohe oder zu niedrige Luftfeuchtigkeit meist recht gut regulieren. Solltest du dir jedoch unsicher sein, besorge dir am besten einen einfachen Luftbefeuchter. Damit tust du dir und deinen Möbeln in jedem Fall etwas richtig Gutes.
Was sind die Unterschiede zwischen Eiche und Wildeiche
Neben den Begriffen Eiche und Wildeiche finden sich häufig noch weitere Begriffe wie Ast- oder Balkeneiche, die schnell für Verwirrung sorgen. Sind das etwa unterschiedliche Eichensorten? Nein! Jedes dieser Hölzer stammt von der Eiche. Mit den Begriffen werden die spezifischen Eigenschaften des Holzes beschrieben. Dabei werden Wild-, Ast- und Balkeneiche meist synonym verwendet. Sie beschreiben das Holz von Eichen, die an besonderen Plätzen wie dem Waldrand oder an schattigen Plätzen wachsen. Diese Eichen entwickeln in ihrer Lebenszeit deutlich mehr Äste. Ihr Wuchs ist eigentümlicher und uriger. Das Holz von Wildeichen ist deshalb meist kontrastreicher, die Maserung ist extrem ausdrucksstark. Natürliche Risse und Astlöcher sind bei Wildeiche ein Zeichen von Echtheit und der guten natürlichen Qualität. Unter der Bezeichnung Eiche versteht man dagegen eher das glatte, schön gemaserte Holz, das in der Regel so selektiert wird, dass Risse und Astlöcher kaum bis gar nicht vorkommen.
Warum dunkelt Eichenholz nach?
Wie alle Massivholzarten dunkelt auch Eichenholz unter Tageslichteinfluss nach. Das grau-gelbliche Holz von Lowboard und Dielenmöbeln wird mit der Zeit auffällig brauner, satter und goldiger. Grund dafür ist der hohe Gerbsäureanteil im Kernholz, der stark mit anderen chemischen Verbindungen reagiert, das Holz aber gleichzeitig so extrem robust und witterungsbeständig macht. Zum Beispiel sorgt die Säure dafür, dass abgestorbenes Eichenholz im Moor (sog. Mooreichen) nicht verrottet, sondern als sehr edles und seltenes, tiefschwarzes Holz verarbeitet werden kann.
Das Nachdunkeln deiner Möbel lässt sich auf Grund der Gerbsäure also leider kaum verhindern, aber im Regelfall ein wenig verlangsamen. Suche deinen Eichenmöbeln einen Platz ein bisschen abseits der prallen Sonne und sorge dafür, dass möglichst alle sichtbaren Flächen gleichmäßig vom Licht erfasst werden. So fällt das Nachdunkeln Ihrer Möbel aus Eiche viel langsamer und weit weniger auffällig aus.
So vielseitig ist Eichenholz
Die Eiche eignet sich nicht nur zur Herstellung wunderbar zeitloser Möbel, durch ihre Härte bei gleichzeitig leichter Bearbeitung ist sie ein wahrer Alleskönner unter den Baumarten. In den unterschiedlichsten Bereichen findet sie deshalb vielfach Verwendung:
Verwendung von Eiche
- Im Boots- und Schiffsbau
- Bei der Herstellung von Fässern
- Als Bauholz für Brücken, Mühlen und Spezialkonstruktionen im Maschinenbau
- Für Fachwerk, Fenster, Böden und Riegel
- Für Skulpturen, Gemälde und Schnitzereien
- Als ausgezeichnetes Brennholz
- Zum Färben (Nutzung der Baumrinde)
Technische Daten von Eichenholz
- Dichte: 0,63 – 0,70 g/ccm
- Druck: 53 – 64 N/qmm
- Biegbarkeit: 90 – 110 N/qmm
- Zugfestigkeit: 90 – 110 N/qmm
- Verleimung: sehr gut
- Härtegrad: 34N/qmm
- Aussehen: Kernholz graugelb, Splintholz weißgelb